Hallo! Ich erlaube mir, diesen Forumbereich visuell zu erweitern und beginne nun mit dem Verfassen des ersten Filmberichts!
Komme gerade aus dem Schubertkino, Eindrücke der österreichischen Produktion "Nacktschnecken" im Hinterkopf und möchte euch diese kurz näherbringen.
Was soll man sagen - Eine Wohngemeinschaft, zwei Jungs, Max und Johann, ein Mädchen, Mao - frustriert im Job, Lust auf etwas ganz neues und offen für das schnelle Geld! Mao, die gelegentlich als Drogendealerin arbeitet, bekommt den Tip, einen Porno zu drehen. "Das gibt es doch net, dass du net a paar Burschn kennst, die nur pudern im Schädel haben!”. Kennt sie. Aber Porno, einfache Idee, schwer zu realisieren. Nachdem ein Produzent - Schorsch, einfacher Zuhälter der sich für jemanden Großen hält, mit Goldkette und IQ eines Steines - gefunden ist kommt es zum Casting der weiblichen Darstellerinnen, die auch schon bald gefunden sind. Köstliche Dialoge und Gestiken, die "Leider Nein" Kandidaten gibt es jedoch auch hier. Dann ab an den Drehort, das Elternhaus von Mao, die gleichzeitig die Regisseurin spielt. Doch schon bald stellt sich heraus, dass nicht alles so leicht ist und Sex vor der Kamera richtig harte Arbeit ist. Vor allem wenn er nicht ist. Rückschläge, gruppendynamische Probleme, Überforderung - wie im richtigen Leben.
Ein bewegender Film über die wirklich großen Themen des Alltags - der Mann als Möchtegernleistungsdarsteller, Sex, Autos! Authentisch inszeniert, böse, sarkastisch und zum brüllen komisch! Ohne jedoch ein Kabarettfilm à la Indien und Co zu sein... Und wenn man sich ehrlich ist, erkennt man in den vielen wirklich derben Dialogen, Parallelen zu Gesprächen, wie sie wir (beinahe) täglich führen...
Genial und wirklich zum weiterempfehlen!
Grandioses Statement von Schorsch, nachdem er wirklich jede Radarfalle um Graz erwischt: "I hab a schnelles Auto. Wie schaut das aus, wenn I fahr wie a gefesselter Schneck?"
In ewiger Begeisterung Uhrturmschatten
Acknowledgement: I would like to thank Schatzmeister for critically reading this article.
Ich kann mich noch gut an die "Krone-Fussballgala" vor ein paar Wochen erinnern, bei der Michael Ostrowski (einer der Hauptdarsteller in "Nacktschnecken) zusammen mit Kollegen vom Grazer Theater im Bahnhof als Moderator fungiert hat. Er hat es damals tatsächlich geschafft eineinhalb Stunden die großteils im Publikum anwesenden FussballerInnen (zwischen österreichischen VIPs wie DJ Ötzi, Marika Lichter und Co, die anscheinend bei jedem Sauaustreiben dabei sein müssen) ordentlich zu verarschen, ohne dass auch nur ein einziger der "Preisträger" (wofür eigentlich?) einen verbalen Konter abliefern konnte. Fussball ist halt doch mehr ein Beinsport als Denksport...
Zum Zerkugeln fand ich Woods "Mao, die gelegentlich als Drogendealerin arbeitet". Also, arbeiten Sie als Drogendealer; guter Verdienst; auch Teilzeit möglich! Köstlich!
Apropos Kino: Harald Schmidt wird einen Film mit Anke Engelke drehen (laut soundportal.at). Ich will keinen fucking Film mit den beiden, ich will die HSS wieder haben. Verdammt!